- Janitscharenmusik
- Ja|ni|tscha|ren|mu|sik auch: Ja|nit|scha|ren|mu|sik 〈f. 20; unz.〉1. Musik der Janitscharen mit Schellenbaum, Triangel, Becken, Trommel, Ende des 18. Jh. in die europäische Militärmusik übernommen2. die Gruppe der türk. Schlaginstrumente selbst
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Ja|ni|t|scha|ren|mu|sik, die:1. <o. Pl.> [türkische] Militärmusik mit Trommeln, Becken, Triangel, Schellenbaum o. Ä.2. charakteristisches Instrumentarium, Schlagzeug der Janitscharenmusik (1).* * *
Janitscharenmusik,die Militärmusik der Janitscharen, für die bestimmte Instrumente (große und kleine Trommel, Becken, Pauke, Tamburin, Triangel, Schellenbaum) und marschartige Rhythmen charakteristisch sind. Durch die Türkenkriege wurde die Janitscharenmusik in Mitteleuropa bekannt und vom Anfang des 18. bis weit ins 19. Jahrhundert in eigenen Militärorchestern nachgeahmt. Die Kunstmusik benutzte den für damalige Hörer eigenartigen, grell metallischen und »barbarischen« Klang der Janitscharenmusik, um die Wirkung des Fremdländischen (Türkei, Orient) oder Kriegerischen zu erzeugen. Beispiele: W. A. Mozarts Oper »Die Entführung aus dem Serail« (1782); dessen Klaviersonate A-Dur Köchelverzeichnis 331 (1778), 4. Satz »Alla turca«; J. Haydns Sinfonie G-Dur (Hoboken-Verzeichnis I: 100, 1794), die »Militärsinfonie«; L. van Beethovens Orchesterwerke »Wellingtons Sieg« (Opus 91, 1813) und Finale der 9. Sinfonie.* * *
Ja|nit|scha|ren|mu|sik, die: 1. [türkische] Militärmusik mit Trommeln, Becken, Triangel, Schellenbaum o. Ä.: vom Rhythmus der J. inspirierte Passagen in Mozarts „Entführung aus dem Serail“. 2. charakteristisches Instrumentarium, Schlagzeug der ↑Janitscharenmusik (1).
Universal-Lexikon. 2012.